Als Inkubus wird ein männlicher Dämon bezeichnet, der sterbliche Frauen heimsucht, während sie schlafen, um bei ihnen zu liegen. Die betroffene Frau nimmt die unheimliche Vereinigung gar nicht oder nur als Traum wahr. Aus dieser unseeligen Verbindung können missgebildete, aber auch magisch begabte Kinder entstehen. Dem legendären Zauberer Merlin sagt man nach, daß er das Ergebnis einer solchen Paarung sei. Die weibliche Ausprägung des Inkubus wird als Sukkubus bezeichnet.
Irrlichter sind kleine schwach flackernde Flammen, die nachts über Sümpfen und Mooren zu sehen sind, rasch aufleuchten und wieder vergehen. Der Volksglauben sieht in ihnen die Seelen von ungetauften Kindern, Selbstmördern oder Menschen, die gewaltsam umgekommen sind. Anderen Legenden zufolge soll es sich bei einem Irrlicht um die Seele eines großen Sünders handeln, dem der Teufel aus Mitleid ein paar glühende Kohlen aus dem Höllenfeuer gab, damit dieser sich auf seiner ewigen Wanderung wärmen kann.
Die ägyptische Göttin Isis ist die Schwester-Gemahlin des Osiris und herrscht gemeinsam mit diesem als erstes Götterpaar. Ihr gemeinsamer Sohn Horus besiegt später Typhon, den Widersacher und "Mörder" seines Vaters in einer gewaltigen Schlacht. Isis brachte dem Volk die Erkenntnis wie man Getreide als Nahrungsmittel benutzt. Zudem ersetzte sie Willkür und Gewalt durch Recht und gute Gesetze, war also Göttin der Fruchtbarkeit und Gesetzgeberin in einem. Sie zog Anubis, den Sohn von Osiris und Nephthys, der Gattin des Typhon wie ihren eigenen auf. Als ihr Gemahl von Typhon getötet wurde, gelang es ihr, ihn mit Hilfe ihrer magischen Fähigkeiten wieder zum Leben zu erwecken. Horus besiegte Typhon in einem schrecklichen Kampf und brachte den Besiegten zu Isis, welche diesem großzügig das Leben schenkte. Darüber war Horus derart zornig, daß er seiner Mutter die Krone vom Haupt riß.